Problematik

 

Der König der Arktis und sein schmelzendes Königreich!!

 

Der Klimawandel bedroht die Lebensgrundlage der Eisbären.

 

Der Eisbär ist das zweitgrößte lebende Landraubtier. Als König der Arktis steht er an der Spitze der Nahrungskette. Er lebt vor allem auf dem Packeis, welches das Polarmeer rund um den Nordpol bedeckt. Doch sein Königreich droht unterzugehen. Das Packeis schmilzt im Sommer immer weiter ab und der Eisbär verliert seine Nahrungsgrundlage.

 

Eisbären sind perfekt an die extreme Kälte in der Arktis angepasst. Ihre durchsichtigen, hohlen Haare leiten die Wärme der Sonnenstrahlen direkt auf ihre schwarze Haut. Zusätzlich schützt sie eine bis zu 10 cm dicke Fettschicht. Doch sie können sich nicht schnell genug an die sich ständig ändernden Bedingungen, die der Klimawandel verursacht, anpassen.

 

Eisbären verbringen die langen arktischen Winter und das Frühjahr auf dem Packeis. In dieser Zeit jagen sie ihre Lieblingsspeise, Ringelrobben, und fressen sich große Fettreserven an. Im Frühling beginnt das Packeis im Süden zu schmelzen. Vor allem Eisbären der südlichen Populationen können dem raschen Rückzug des Eises oft nicht folgen und „stranden“ schließlich auf dem Festland. In dieser Zeit finden Eisbären nur selten Futter und müssen fasten beziehungsweise von ihren Fettreserven zehren.

 

In den letzten Jahren kommt das Packeis im Herbst immer später zurück und so sind die Eisbären gezwungen länger an Land zu bleiben und zu hungern. Tritt der dramatische Rückgang des Eises wirklich ein, hätte das weitreichende Folgen für die Eisbären: Sie verlieren ihre Nahrungsgrundlage, da sie nicht in ihre Jagdreviere zurückkehren können.

 

In den letzten 100 Jahren ist die Durchschnittstemperatur in der Arktis um rund fünf Grad Celsius gestiegen. Auch die Ausdehnung des Packeises ist merklich zurückgegangen, seit 1985 um etwa 6 Prozent. Außerdem wird das Eis im Sommer immer dünner. Modellberechnungen sagen einen weiteren dramatischen Rückgang der Packeisbedeckung für die nächsten 50 bis 100 Jahre voraus.

 

Der Klimawandel bedroht die letzten 20.000 – 25.000 Eisbären schon jetzt. 2050 könnten bereits zwei Drittel der Eisbären – vor allem in den südlicheren Verbreitungsgebieten - ausgestorben sein! Deswegen setzt sich der WWF für den Schutz der Eisbären und für ein internationales Abkommen ein, das den Ausstoß von Treibhausgasen verbindlich regelt und langfristig reduziert.

 

In bestimmten Gebieten kann sich Meereis – trotz Klimawandel – auch während der Sommermonate halten. Diese Flächen sind Refugien für den Eisbären und vieler anderer arktischer Tierarten.

 

(Quelle: http://www.wwf.at/de/eisbaer/ )